Von Maienfeld rollen wir dem Rhein entlang Richtung Balzers im Fürstentum Liechtenstein, bevor wir den angenehmen Anstieg zum Pass St. Luzisteig in Angriff nehmen. Nach der Abfahrt zurück nach Maienfeld gehts vorwiegend auf verkehrsarmen Nebenstrassen / Radwegen durchs Prättigau bis nach Klosters und weiter zu unserem Zielort Davos.

Für einen sanfteren Einstieg in die Radreise besteht die Möglichkeit, ab Maienfeld direkt via Prättigau nach Davos zu fahren.

Wir verlassen den „Zauberberg“ Davos in südöstlicher Richtung zum Flüelapass. In teils steilen Serpentinen windet sich die gut ausgebaute Strasse in die Höhe. Danach geht es hinunter nach Susch und von da aus leicht bergauf bis Zernez. Hier beginnt die Steigung zum Ofenpass. Nach den erstiegenen Höhenmetern machen wir uns auf die Abfahrt nach Santa Maria im Münstertal.

Ohne Aufwärmphase starten wir direkt ab Santa Maria mit dem Aufstieg über den schweizerischen Umbrailpass bis hin zum Stilfserjoch, dem höchsten Pass Italiens. Der Nationalpark Stilfserjoch umfasst Gebirge und von Gletschern und Flüssen gestaltete Täler, samt alpinen Formelementen in der Landschaft, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Ab hier geht es zuerst bergab und danach vorwiegend flach durch die grünen Wälder und Wiesen bis nach Meran, der zweitgrössten Stadt in den Südtiroler Alpen.

Tag zur freien Verfügung.

Meran – von den Einheimischen das Tal der Passeier genannt – ist für ihre Heilbäder und ihre Gebäude im Jugendstil bekannt. Die Stadt besticht durch die alpin-mediterrane Atmosphäre und das urbane Flair in der Altstadt, die zwischen mittelalterlichen Laubengängen und den Prunkbauten der Belle Époque liegt.

Schon beinahe ein MUSS – die Therme Meran. In dem gradlinigen, stilvollen Kubus aus Glas und Stahl befindet sich ein umfassendes Kompetenzzentrum für Gesundheit, Wohlbefinden und Wellness. Die Therme umfasst 25 Pools im Innen- und Aussenbereich, verschiedene Saunen, einen riesigen Thermenpark, einen Spa- und Vital-Bereich, ein Medical Spa, ein Fitness Center und ein Bistro. Lassen Sie sich dieses Wohlfühlerlebnis nicht entgehen.

Der erste Teil unserer heutigen Etappe verläuft relativ flach durch die prächtige Alpenkulisse. Wir radeln nach Bozen, der inmitten hügeliger Weinberge und Apfelplantagen gelegene Stadt. Sie gilt als Tor zur Gebirgskette der Dolomiten. Von hier aus beginnt der Aufstieg über den Karerpass, welcher das Südtirol mit der Region Trient verbindet. Hier zeigt sich erstmals der Dolomit in seiner typischen, zahnstumpf-ähnlichen Form - hier ist es namentlich der Rosengarten, der die Sicht nach Norden vom Pass dominiert. Vorbei am malerischen «Lago di Carezza“ fahren wir bis ins obere Fassatal in Trentino nach Canazei. Die kleine Gemeinde liegt am Fusse der berühmten Dolomitenpässe Pordoijoch, Sellajoch und Fedaiapass. Alternativ fahren wir via Nigerpass nach Canazei.

Die Etappe beginnt mit kurzen, steileren Passagen. Die Strasse schlängelt sich unterhalb der imposanten Wände der Sellatürme höher - am Sellajoch (2.244 m) erreichen wir den höchsten Punkt der heutigen Tour.

Anschliessend erwartet uns eines der spektakulärsten Pässe Panoramen am Grödnerjoch. Dort oben windet sich nur eine Strasse durch die Almwiesen. Angesichts der gewaltigen Felswand-Kulisse aus Dolomit und Sandstein werden wir uns ziemlich klein fühlen.

Der nächste Anstieg führt in angenehmer Steigung in zahlreichen Kehren zum Campolongopass, wo die Abfahrt nach Arabba beginnt. Wieder bergauf folgen wir der Strasse zum Pordoijoch, der zweithöchste mit einer durchgehend asphaltierten Strasse versehene Gebirgspass in den Dolomiten Italiens. Ab hier radeln wir noch unser letztes Stück für heute, zurück in unser Hotel nach Canazei.

Wir verlassen das Fassatal und gelangen über Alba nach Penia, wo der eigentliche Anstieg zum Fedaiapass beginnt. Oben angekommen, fahren wir entspannt dem Stausee entlang und bewundern von hier aus das Marmolada Massiv. Nach einer Abfahrt nehmen wir uns der nächsten Steigung an - diese Südauffahrt ist autofrei und nie steil, für Radfahrer wirklich ein Genuss. Nach einer Felsdurchfahrt stehen wir dann auf der Passhöhe vom Passo Falzarego, in der Provinz Belluno.

Weiter geht’s mit einer angenehmen Abfahrt zum heutigen Ziel, Cortina d’Ampezzo, die Königin der Dolomiten, des berühmtesten und mondänsten Skiortes Italiens.

Ganzer Tag zur freien Verfügung. In den Ampezzaner Dolomiten gelegen, ist Cortina reich an Naturschönheiten wie den bekannten Cinque Torri oder dem Freilichtmuseum Lagazuoi. Aber auch Kulturinteressierte kommen in Cortina auf ihre Kosten.

Die rund 30 km lange Passstraße verläuft von Pocol bei Cortina bis nach Selva di Cadore, sie wechselt ihren Charakter von lieblich bis hochalpin. Beide Ortschaften, die den weltberühmten Passo Giau verbindet, zählen zur Provinz Belluno. Über Serpentinen geht es zunächst durch ein ziemlich bewaldetes Gebiet bis hinauf auf eine Almregion, von wo aus man einen wunderbaren Ausblick auf die Bergkette der Croda da Lago hat. Grandios ist danach der Ausblick direkt von der Passhöhe - Marmolada, Sellagruppe, Drei Zinnen, Nuvolau, Tofane - um nur einige der bekannteren Bergformationen zu nennen. Nach einigen Steigungen und Abfahrten des heutigen Tages geht es zum Schluss ziemlich flach nach Belluno „die Glänzende“.

Für die letzte Etappe unserer Reise durch die Dolomiten erwartet uns noch einmal eine kurze Steigung und anschliessend machen wir uns an die rasante Abfahrt über den Passo San Baldo. Schon Ende des 19. Jahrhunderts wollte man den steilen Weg über den Pass in eine befahrbare Strasse umbauen. Erst im 1. Weltkrieg, zwischen Februar und Juni 1918 gelang es Pionieren der österreichisch-ungarischen Armee, diese Strasse zur Versorgung der Piave-Front in einer Rekordzeit von nur drei Monaten zu errichten. Das Bauwerk wird „Strasse der 100 Tage“ genannt, wobei Kriegsgefangene, ältere Menschen, Frauen und Kinder als Arbeitskräfte eingesetzt wurden.

Die letzten 40-50 km radeln wir eine flache, leicht abfallende Strecke über Treviso bis nach Mogliano Veneto – einer norditalienischen Gemeinde, welche an die Provinz und auch direkt an das Stadtgebiet Venedigs angrenzt.

Am Abend geniessen wir das gemeinsame Abschlussdinner.

Abreise mit dem Reisecar, inkl. Anhänger für die Fahrräder, nach Maienfeld oder individuelle Verlängerung.